Behandlungsmethoden –
Praxis für Ergotherapie Daniel Enge

Die motorisch-funktionelle Behandlung dient zur Therapie von motorischen und sensorischen Störungen. Diese beeinträchtigen Patienten in Ihrer Bewegungsfunktion, Haltungskontrolle, Koordination, Kraft und Ausdauer. Im Alltag werden die Selbstversorgung und die Mobilität zu einer großen Herausforderung.

Körperwahrnehmung, emotionale und soziale Kompetenzen sowie die Wahrnehmungsverarbeitung sind bei Menschen mit einer krankheitsbedingten Schädigung ihres zentralen und peripheren Nervensystems stark beeinträchtigt. Im Vordergrund bei der sensomotorisch-perzeptiven Behandlung stehen die eingeschränkte Selbstversorgung, die Mobilität sowie die Reizaufnahme und die Wahrnehmungsverarbeitung.

…Das ergotherapeutische Hirnleistungstraining, auch neuropsychologisch orientierte Behandlung genannt, behandelt gezielt mentale Funktionsstörungen, insbesondere Störungen der kognitiven Fähigkeiten. Eine eingeschränkte Kommunikation, Interaktion und Konzentration stehen bei der Behandlung an oberster Stelle.

Die oftmals stark ausgeprägten Einschränkungen in der Kommunikation, der Mobilität, der Wahrnehmungsverarbeitung und der Interaktion mit anderen sind bei psychosozialen und emotionalen Störungen ein bekanntes Krankheitsbild. Darüber hinaus zählen Fähigkeitsstörungen, wie das Urteilsvermögen, die Orientierung zu Zeit, Raum, Ort und Person dazu.

Als ergänzendes Heilmittel kann die Thermotherapie (Wärme-/Kältetherapie) zusätzlich zur motorisch-funktionellen und sensomotorisch-perzeptiven Behandlung hinzugezogen werden. Sie dient als Schmerzreduzierung und Muskeltonusregulation.

Nach einer Verletzungen, einer Operation oder bei chronischen Erkrankungen dient die Handtherapie als Unterstützung unserer Patienten, wenn die Hand in seiner Funktion beeinträchtig ist.

Mit der Spiegeltherapie werden zum Beispiel Phantomschmerzen nach einer Amputation oder nach einem Schlaganfall behandelt.

Bei der Bemer Gefäßtherapie wird die eigene Körperabwehr unterstützt, die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit erhöht sowie eine bessere Versorgung von Organen und Geweben gewährleistet. Durch Stimulationssignale wird die Pumpbewegung von kleinsten Blutgefäßen stimuliert.

Als Virtual Reality wird eine digitale, künstliche Welt bezeichnet, die mithilfe von spezieller Soft- und Hardware erzeugt wird.

RV basiert auf einer interventionellen Methode Namens „Spiegeltherapie“ und Gamifizierung. Es macht sich auch die Vorteile der virtuellen Realität für eine hochgradige illusorische Stimulation zunutze. Die Therapie ist eine effektive und evidenzbasierte Methode zur Behandlung neurologisch bedingter motorischer Dysfunktion, insbesondere bei Schlaganfallpatienten mit Hemiplegie oder Hemiparese, um die beeinträchtigte obere Extremität zu trainieren und die motorische Funktion der betroffenen Seite zu verbessern. Die digitale Therapie basiert auf der bewährten Spiegeltherapie und überträgt das Prinzip in eine virtuelle Umgebung. Dadurch ergeben sich neue Therapiemöglichkeiten.